top of page
AutorenbildLucy Binder

Cape of Senses: Alles über das neue Wellness-Hotel am Gardasee

Aktualisiert: 12. Juli

Seit Sommer 2023 gehört das Cape of Senses zu den führenden Fünf-Sterne-Hotels am Gardasee. Was das Adults-only-Hotel mit Panorama-Blick über den See so besonders macht, erfährst du hier


Blick auf den Garten und den Gardasee
Das "Cape of Senses" eröffnete im Juli 2023

Diese Reisegeschichte entstand in Kooperation mit dem Cape of Senses Spa Hideaway


 

Ich sag's, wie's ist: Selten hat mich ein Hotel so begeistert wie das Cape of Senses an der Ostküste des Gardasees. Schon Ende letzten Jahres habe ich von der geplanten Neueröffnung gehört, die für Juli 2023 angesetzt war und tatsächlich nie verschoben wurde. Gar nicht so selbstverständlich bei einem Großprojekt wie diesem, wo Eröffnungstermine gerne mal nach hinten verlegt werden, weil der Bau nicht rechtzeitig fertig wird. Beim Cape of Senses ist alles glattgelaufen und zwischen Spatenstich und Eröffnung lagen gerade einmal 15 Monate. Unglaublich, wenn man die Türen des Fünf-Sterne-Hotels in Torri del Benaco betritt und realisiert, was hier eigentlich entstanden ist.



Die Fahrt an den Gardasee


Der Weg nach Torri del Benaco ist, abgesehen von den letzten Kilometern, nichts Besonderes. Zumindest, wenn man auf direktem Wege über die Brenner-Autobahn gen Süden fährt und irgendwann Richtung Gardasee abbiegt. Vom See ist weit und breit nichts zu sehen und die Straße führt einen durch Ortschaften, die jedes Gardasee-Klischee erfüllen. Etwas heruntergekommene Campingplätze und Restaurants mit Plastikstühlen vor der Türe sorgen beim Vorbeifahren nicht direkt für ein "Hach-wie-schön-wir-sind-in-Italien"-Feeling. Zugegeben, ich war erst ein paar Mal am Gardasee, zuletzt vor rund fünfzehn Jahren, und hatte nicht das beste Image im Kopf. Das ändert sich ein paar Kilometer vor dem Cape of Senses, als die Straßen plötzlich enger und die Örtchen kleiner werden, die ersten Zypressen am Wegrand stehen und alles nur noch auf Italienisch und nicht mehr nur auf Deutsch ausgeschildert ist. Bei meinem letzten Besuch habe ich den Gardasee nochmal von einer ganz neuen Seite kennen (und lieben) gelernt.



Willkommen im Himmel


Ja, so fühlt es sich ein bisschen an, wenn man durch die Eingangstüren des Cape of Senses geht. Wie im Himmel oder wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Denn plötzlich sieht man den See, und zwar so richtig. Das riesengroße Panorama-Fenster in der Lobby belohnt die lange Fahrt mit einem 180-Grad-Blick über den Gardasee und es gibt wahrscheinlich niemanden, der nicht sofort "wow" sagt, wenn er zum ersten Mal das Hotel betritt. An der Rezeption nennen wir nur kurz unseren Namen und schon haben wir einen Begrüßungsdrink in der Hand und machen es uns in den Lounge-Sesseln mit Kreuzfahrtschiff-Blick gemütlich. Unser Gepäck, das sich noch bis unters Dach im Auto türmt, wird so lange schonmal aufs Zimmer gebracht.


Blick durch ein Restaurant auf den Gardasee
Der Blick auf den Gardasee vom Restaurant und der Lobby

Die Zimmer und Suiten im Cape of Senses


Im Cape of Senses gibt es sechs verschiedene Zimmerkategorien, die alle das Wort "Suite" im Namen haben. Ein Trend, den ich gerade überall sehe, vor allem bei Neu- und Wiedereröffnungen. Das gute alte "Doppel- oder Superiorzimmer" gibt es nicht mehr. Die Bezeichnungen "Junior Suite", "Signature Spa Suite" oder "Sky Pool Suite" lasse ich beim Cape of Senses aber gerne durchgehen, weil sich die Zimmer wirklich nach einer "Suite" anfühlen. Manch andere Hotels werben mit fancy Suite-Namen und haben den Standard eines Motels – naja, anderes Thema. Ich gehe nun nicht auf jede Kategorie einzeln ein, sondern nur auf die höchste und niedrigste Zimmerkategorie, damit ihr einen Eindruck bekommt.


Blick auf das Doppelbett im Zimmer
Die Boxspringbetten sind zwei Meter breit

In der Junior Suite steht ein großes Doppelbett, eine Sitzecke und ein Schreibtisch mit Kaffeemaschine und ziemlich großer Minibar. Das Bad ist zum Gang hin offen – dort befinden sich auch das separate WC und der offene Kleiderschrank befinden. Designmäßig ist das "offene Bad" clever gelöst, weil es sich so optisch ins Zimmer einfügt, allerdings nicht ganz optimal. Zwar kann man die verglasten Wände mit einer Jalousie verdecken, damit man nach dem Duschen nicht auf dem Präsentierteller steht, aber aufgrund der fehlenden Tür hat man wenig Privatsphäre, es ist relativ kalt, nachdem man aus der Dusche kommt und lautes Haare föhnen, während die zweite Person z.B. noch schläft, geht auch schlecht. Das Highlight ist aber definitiv der großzügige Balkon mit Outdoor-Sofa und Blick auf den See.



Blick über den Balkon auf den Gardasee
Jedes Zimmer hat einen Balkon mit 180-Grad-Blick auf den Gardasee

Das Nonplusultra im Cape of Senses ist die Sky Pool Suite Deluxe, deren Name eigentlich schon alle Highlights verrät. Hier wohnt man auf 75 Quadratmetern inklusive Panorama-Balkon und privatem Wellbeing-Room mit frei stehender Badewanne und Lese-Ecke. Achso, die 100 Quadratmeter große Dachterrasse mit privatem Sky-Pool, gemütlicher Liegewiese und Gazebo-Sternenzelt hätte ich fast vergessen. Man könnte sagen, dass die "Sky Pool Suite Deluxe" alle Annehmlichkeiten der anderen Zimmerkategorien vereint. So gibt es auch die "Signature Spa Suite" mit Wellbeing-Room oder die "Sky Pool Suite" ohne Wellbeing-Room, dafür ebenfalls mit privatem Pool.



Zimmerpreise im Cape of Senses


Die Übernachtung in der Junior Suite startet bei 470 Euro pro Übernachtung inkl. Frühstück. Die Preise können je nach Saison variieren und es gilt ein Mindestaufenthalt von drei Nächten.


Spa und Wellness im Cape of Senses


Ein Urlaub am Gardasee verbindet man meistens mit Sommer. Wenn es draußen heiß ist, man im See baden oder eine Pizza am Ufer essen kann. Das ist allerdings auch die Zeit, in der am meisten los ist und die Gegend rund um den Gardasee mit Touristen überrannt wird. Ich durfte das Cape of Senses Anfang November besuchen und würde es jedes Mal wieder so machen. Die Temperaturen sind im Herbst immer noch sehr mild und man kann vor allem den Wellness-Bereich des Hotels in vollen Zügen genießen. Der ist nämlich so schön hell und weitläufig, dass man gut und gerne den ganzen Tag dort verbringen kann. Zwei Saunen, ein Dampfbad, zwei Ruheräume, ein großes Fitness-Studio und natürlich der riesengroße Infinity-Pool, zu dem ich gleich noch komme. Vom Wellness-Bereich hat man direkten Zugang zum Garten, durch den man nach einem Saunagang schlendern kann. Am liebsten bei Sonnenuntergang, denn der ist absolut legendär, aber auch dazu gleich mehr.



Der Infinity-Pool mit Blick über den Gardasee


"Pool with a view" ist hier wirklich nicht übertrieben. Im 25 Meter langen, beheizten Infinity-Pool schwimmt man direkt Richtung See und hat dabei den schönsten Blick auf das andere Ufer. Dabei spiegelt sich der Himmel im Wasser und wenn die Sonne untergeht, fühlt man sich plötzlich wie im Film. Denn dann färbt sich der ganze Himmel rot und man kann den Blick über den See schweifen lassen, während man im warmen Wasser dümpelt. Der große Pool im Cape of Senses ist wirklich eines der absoluten Highlights. Direkt daneben gibt es sogar noch einen (unbeheizten) Sport-Pool, in dem man seine Bahnen ziehen kann.


Frau im Pool blickt auf den See bei Sonnenuntergang
Sonnenuntergang im Infinity-Pool mit Blick auf den See

Indoor und Outdoor Pool bei Sonnenuntergang

Restaurant und Kulinarik


Das Frühstück ist im Zimmerpreis inkludiert, Halbpension gibt es im Cape of Senses grundsätzlich nicht. Das bedeutet aber nicht, dass man nach einem entspannten Spa-Tag abends nochmal das Hotel verlassen muss, denn im ersten Obergeschoss gibt es gleich zwei Restaurants, in denen man zu Abend oder zu Mittag essen kann. Zum einen die Osteria La Pergola mit etwas kleinerer Karte und schöner Sonnenterrasse und zum anderen das Hauptrestaurant Al Tramonto (in dem morgens auch das Frühstück serviert wird).

Das liegt direkt über dem Eingangsbereich und hat dementsprechend auch den grandiosen 180-Grad-Blick über den See. Auf dem Menü stehen Köstlichkeiten wie Bergkartoffel-Mousse mit pochiertem Ei, Parmesanfondue, schwarzem Trüffel und süß-säuerlichen Chips zur Vorspeise, gebratene Schwarzkohlravioli mit Wintertomatenjus, gerösteter Mandelcreme, Schafskäse und braunem Kräuter-Seitling als Zwischengang oder Rinderfilet „Veneta Garronese“ mit Kartoffelterrine, getrüffelten Steinpilzen und Fleischfond zur Hauptspeise.

Die Vorspeisen starten bei rund 20 Euro, Hauptgerichte liegen zwischen 30 und 40 Euro und alle Gerichte variieren natürlich je nach Jahreszeit. Alle Produkte stammen übrigens aus der Region – egal ob Gemüse, Fleisch oder köstliche Olivenöl.


Tische und Stühle in modernem Interior
Das hoteleigene Restaurant "Al Tramonto"

Das Al Tramonto ist also, zumindest was den Preis angeht, kein Restaurant für jeden Tag, aber das soll es auch gar nicht sein, wie mir General Managerin Alina Deutsch verrät.

Dem Cape of Senses sei es wichtig, seinen Gästen die ganze "Experience" zu bieten. Dazu zählen natürlich in erster Linie die vielen Annehmlichkeiten des Hotels, aber auch das Drumherum. Die Gegend rund um den Gardasee, mit seinen vielen Ausflugszielen, aber eben auch die kulinarischen Möglichkeiten und davon gibt es viele in und um Torri del Benaco. Von der kleinen, einfachen und authentischen Trattoria bis zum Sterne-Restaurant.


Restaurant-Empfehlungen in der Gegend


Während unseres Aufenthaltes haben wir zwei Restaurants entdeckt, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die wir aber beide uneingeschränkt weiterempfehlen können.


Die neapolitanische Pizza im Restaurante alla Grotta
Die neapolitanische Pizza im Restaurante alla Grotta

Zum einen das Ristorante alla Grotta in Torri del Benaco, das rund 15 Minuten Fahrt vom Hotel entfernt liegt. Die kleine Pizzeria direkt am See hat eine sehr gute neapolitanische Pizza und ein top Preisleistungsverhältnis. Drinnen ist das Ambiente zwar nicht sehr schön, aber bei gutem Wetter sitzt man sowieso draußen am Wasser und irgendwie gehören die Neonröhren an der Decke in italienischen Restaurants dazu.

Das zweite Restaurant ist das Ristorante Taverna Kus. Das unterscheidet sich preislich zwar nicht wirklich zum hoteleigenen Restaurant, liegt aber ebenfalls nur 15 Minuten entfernt und hat, im Vergleich zur Pizzeria, ein sehr schönes Ambiente, sowohl drinnen als auch draußen. Hier kann man zwischen Menü und À la Carte wählen und bekommt Gerichte wie mit Marroni gefülltes Saiblingsfilet aus Kastanienholz auf Kürbiscreme mit knusprigen Artischocken, Sellerie und Basilikumsamen oder mit Sichuanpfeffer marinierte Entenbrust mit süß-sauren Rhabarberwürfeln, Granatapfelglasur und gebratenem Endiviensalat.


FAQs


Sind im Cape of Senses Kinder und Hunde erlaubt?

Da es sich um ein Adults-only-Hotel handelt, sind Kinder erst ab 14 Jahren erlaubt. Kleine Hunde sind jederzeit willkommen und kosten 50 Euro pro Nacht.


Gibt es Restaurants in der Nähe, die zu Fuß erreichbar sind?

Schwierig, da das Hotel relativ weit oben liegt. Ein Spaziergang zum nächsten (guten) Restaurant würde sehr lange dauern, deswegen braucht man eigentlich immer ein Auto.


Kann man sich im Cape of Senses Fahrräder ausleihen?

Man kann sich nicht nur E-Bikes ausleihen, sondern auch eine knallrote, italienische Vespa, mit der man um den See cruisen kann.


Gibt es im Cape of Senses Ladestationen für E-Autos?

Ja, einige sogar. In der Tiefgarage kann man (gegen Gebühr) jederzeit sein Auto laden.


Kommt man auch ohne Auto zum Cape of Senses?

Das Hotel bietet einen eigenen (kostenpflichtigen) Transfer-Service an, der die Gäste vom Bahnhof, dem nächsten Flughafen oder auf Wunsch auch woanders abholt. In der Nähe des Hotels gibt es außerdem eine Bushaltestelle, von der man z.B. nach Torri del Benaco fahren kann.


Tipp: Von Torri del Benaco geht eine Fähre auf die andere Seite des Ufers nach Toscolano Maderno, auf der man sogar sein Auto mitnehmen kann.


Blick vom Garten des Hotels auf den Ort Torri del Benaco
Blick vom Garten des Hotels auf den Ort Torri del Benaco

Und nun viel Spaß im Cape of Senses!



Alle Bilderrechte (sofern nicht anders gekennzeichnet) liegen bei mir und dürfen nicht ohne Erlaubnis und Kennzeichnung verbreitet werden ( © Lucy Binder)




Kommentare


bottom of page